Beispiel:Transformation Manager

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Das in den nachfolgenden Beispielen verwendete Dataset "TransformationManagerBsp.mdf" finden Sie im Beispielverzeichnis von Professional Planner. Ab professional planner 8 können Sie alle Beispiele unter diesem Link herunterladen: Beispiele.


Saisonalisierung[Bearbeiten]

In diesem Beispiel wird erklärt, wie Sie den Transformation Manager für die Saisonalisierung von Jahreswerten benutzen können.

Frau Maier hat die Personalplanung für das Budget fertiggestellt und stellt im Nachhinein einen Fehler bei der Planung des 13. und 14. Gehalts (Urlaubs- und Weihnachtsgeld) fest. Die Gesamtsumme stimmt zwar, jedoch wurde die Sonderzahlung auf alle Monate gleichverteilt und nicht, wie eigentlich gedacht, nur auf die Monate Juni und November. Sie beschließt, die korrekte Saisonalisierung in einem Zusatzfeldbezug abzuspeichern und anschließend auf die betroffenen Elemente zu übertragen.


Exkurs: Verteilung auf einem Zusatzfeldbezug erstellen[Bearbeiten]

Der nachfolgend beschriebene Schritt wurde für das Beispieldataset bereits durchgeführt. Weitere Beispiele für die Verwendung von Zusatzfeldern finden Sie unter Beispiel: Zusatzfelder.


Öffnen Sie ein neues Tabellenblatt über Datei – Neu – Tabellendokument. Wechseln Sie mit F6 in die Formelansicht und fügen Sie in eine beliebige Zelle den Feldbezug Periode (FB32001) mit Drill-down-Zeit-Funktion ein. Das Ergebnis nach der Übernahme ist folgende Formel: SetDat(1;1;10001;32001;133)

In der Zelle rechts neben dieser Formel fügen Sie ein beliebiges Zusatzfeld-Element (Ganzzahl oder Dezimal) ohne Drill-down ein und vergeben im Formeleditor einen Zusatzparameter mit einer beliebigen Bezeichnung, wie z.B. VerteilungGehalt. Das Ergebnis nach Übernahme der Formel könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen: SetDat(1;1;10001;34055;1;VerteilungGehalt)

Betätigen Sie erneut F6 und wechseln Sie auf die Normalansicht. Positionieren Sie den Cursor auf die Jahreszahl und drillen Sie auf die Originalebene auf. Beachten Sie, dass die Verteilung elementspezifisch ist und auf dem im Transformation Manager-Dokument eingestellten Startelement liegen muss, um vom Manager ausgelesen werden zu können. Vergeben Sie dementsprechend erst nach dem Schalten auf das Startelement eine entsprechende Verteilung für die Monate.

In diesem Beispiel wurde auf dem Feldbezug FB34055 folgende Verteilung vergeben:

Monat Wert
Januar 09 1
Februar 09 1
März 09 1
April 09 1
Mai 09 1
Juni 09 2
Juli 09 1
August 09 1
September 09 1
Oktober 09 1
November 09 2
Dezember 09 1


Einstellung für den Transformation Manager[Bearbeiten]

Die korrekt vorerfassten Einstellungen finden Sie im Dokument TM_Saisonalisierung.ptb in Ihrem Beispielverzeichnis.


Frau Maier hat bei der Erstellung der Personalstruktur darauf geachtet, dass Aufwandselemente im Kommentar 2 eine sprechende Kennung enthalten. Sie beschließt, dies als Filter für die Identifikation aller Elemente mit Personalkosten (Kennung: Personal) zu verwenden.


Exkurs: Kommentar und Gruppenfelder[Bearbeiten]

Der nachfolgend beschriebene Schritt wurde für das Beispieldataset bereits durchgeführt.

Damit Elemente in einer Struktur nicht nur über den Namen zu identifizieren sind, stehen Ihnen in Professional Planner verschiedene Möglichkeiten zur Speicherung von Kennungen zur Verfügung:

  • Kommentar FB4762: Hier kann ein beliebiger, max. 31 Zeichen langer Text vergeben werden.
  • Kommentar 2 FB4874: Hier kann ein beliebiger, max. 58 Zeichen langer Text vergeben werden.
  • 10 Gruppenfelder FB4763FB4772: Diese Suchfelder erlauben die Eingabe eines beliebigen ganzzahligen Wertes im Bereich zwischen ca. -2 und +2 Mrd., ausgenommen Null.

Ein einfacher Weg, diese Feldbezüge zu beschreiben, ist die Verwendung des Dokuments Einstellungen Strukturelemente in der Toolbox. Im Registerblatt Kennungen finden Sie die oben beschrieben Feldbezüge aufgelistet.

Bis Professional Planner 2011 stellt die Eingabe der Kennungen über den Dialog Strukturelement Eigenschaften eine weitere Möglichkeit dar. Sie können den Dialog über das Kontextmenü eines jeden Elements aufrufen. Hier können Sie die Kennungen gleich wie im Einstellungsdokument vergeben.

Im Dokument Kennungen (Toolbox/Einstellungslisten) finden Sie ebenso eine übersichtliche Darstellung der vergebenen Kennungen. Sie haben hier die Möglichkeit, über verschiedene Ebenen zu drillen.


Aus diesen Angaben ergeben sich folgende Einstellungen für den Transformation Manager, wobei Sie für die Definition der Ursprungsdaten die Option freie Verteilung wählen müssen:

Zeile Aktiv Startelement Definition Zielelemente Zielperiode Zielfeldbezüge Definition Ursprungsdaten Wert/Verteilung
1 Ja Unternehmen FB4874 like 'Personal' 2009 FB2000 freie Verteilung ; FB34055 ; VerteilungGehalt ; 2009 Verteilung


Ergebnis[Bearbeiten]

Nachdem Sie die Einstellungen getroffen und die Transformation durchgeführt haben, wurden die Jahreswerte anhand der auf dem Zusatzfeldbezug angegebenen Verteilung neu auf die Monate verteilt. In den Monaten Juni und November wird die doppelte Gehaltszahlung nun korrekt ausgewiesen.


Gemeinkostenmanagement – Übertragung von Verteilungen/Werten auf Basis von Schlüsselgrößen[Bearbeiten]

Planung des Werbebudgets in Abhängigkeit vom Deckungsbeitrag[Bearbeiten]

In diesem Beispiel wird erklärt, wie der Transformation Manager zur Übertragung von Verteilungen auf Basis von bestimmten Schlüsselgrößen verwendet werden kann. So kann z.B. die Verteilung der Nettoerlöse auf die Monate eines Jahres für die Verteilung abhängiger Kosten/Erträge genutzt werden.


Herr Maier ist verantwortlich für die Verteilung des Werbebudgets. Mit der Geschäftsführung wurde vereinbart, dass für beide Geschäftsfilialen ein bestimmtes Jahresbudget vorhanden ist, welches sich jedoch an den Deckungsbeiträgen der Filialen orientieren sollte. Dabei sollen jeweils 9 % des geplanten Deckungsbeitrags der jeweiligen Filialen für Werbung investiert werden. Das Werbebudget wird in einem Aufwandselement in jeder Filiale geführt, und Herr Maier hat bereits die korrekten Summen auf den entsprechenden Elementen erfasst. Er würde nun jedoch gerne die Verteilung des Werbebudgets für die einzelnen Monate an die Verteilung der Deckungsbeiträge anpassen.


Einstellung für den Transformation Manager[Bearbeiten]

Die korrekt vorerfassten Einstellungen finden Sie im Dokument TM_Schlüsselgrößen_Werbung.ptb in Ihrem Beispielverzeichnis.


Herr Maier beschließt, zur Identifikation der Aufwandselemente die Kennung des Gruppenfelds 1, und für die Filialen den Elementnamen heranzuziehen. Da die Verteilung der Umsätze für die beiden Filialen unterschiedlich ist, muss die Definition in zwei Zeilen erfolgen. Für die Definition der Ursprungsdaten benötigen Sie für dieses Beispiel die Option Quellelement:

Zeile Aktiv Startelement Definition Zielelemente Zielperiode Zielfeldbezüge Definition Ursprungsdaten Wert/Verteilung
1 Ja Unternehmen FB4763=76450 2009 FB2002 FB4760 like 'Filiale Hamburg' ; 2009 ; FB114 Verteilung
2 Ja Unternehmen FB4763=76451 2009 FB2002 FB4760 like 'Filiale Berlin' ; 2009 ; FB114 Verteilung


Ergebnis[Bearbeiten]

Nachdem Sie die Einstellungen getroffen und die Transformation durchgeführt haben, wurde die Verteilung des Deckungsbeitrags aus jeder Filiale ausgelesen und auf das entsprechende Aufwands-/Ertragselement geschrieben. Die Verteilung des Werbebudgets entspricht nun in jedem Monat genau 9 % des Deckungsbeitrags der entsprechenden Filiale.


Planung der Boni in Abhängigkeit vom Wareneinsatz[Bearbeiten]

In diesem Beispiel wird erklärt, wie Sie den Transformation Manager zur Übertragung von bestimmten Schlüsselgrößen verwenden können. So können beispielsweise vom Wareneinsatz abhängige Boni auf Aufwands-/Ertragselemente geschrieben werden.


Frau Berger ist für den Wareneinkauf zuständig und weiß, dass sie im Einkauf rund 4 % des Wareneinsatzes durch den Erhalt von Boni sparen kann. Sie beschließt, diese Position genauer zu planen und möchte daher die zu erwartenden Boni auf eigenen Elementen in den Filialen erfassen. Sie testet in jeder Filiale eine eigene Übertragungsvariante.


Einstellung für den Transformation Manager[Bearbeiten]

Die korrekt vorerfassten Einstellungen finden Sie im Dokument TM_Schlüsselgrößen_Boni.ptb in Ihrem Beispielverzeichnis.


Zu Beginn möchte sie eine Übertragung nach der Menge/Preis-Logik vornehmen. Frau Berger überträgt dementsprechend in der Filiale Hamburg den vollständigen Wareneinsatz auf das Element Boni in die Spalte Menge. Den Prozentsatz von 4 % erfasst sie wiederum in der Spalte Preis. Über diese könnte sie weiters die Auswirkung von unterschiedlichen Prozentsätzen testen. Für die Filiale Berlin überträgt sie sofort die zu erwartenden Boni (4 % des Wareneinsatzes).

Für die Definition der Elemente werden ausgehend von den einzelnen Filialen die Elementbezeichnungen (Boni, Filiale Hamburg, Filiale Berlin) herangezogen. Für die Definition der Ursprungsdaten benötigen Sie weiters für dieses Beispiel die Option Quellelement:

Zeile Aktiv Startelement Definition Zielelemente Zielperiode Zielfeldbezüge Definition Ursprungsdaten Wert/Verteilung
1 Ja Filiale Hamburg FB4760 like 'Boni' 2009 FB2000 FB4760 like 'Filiale Hamburg' ; 2009 ; FB108 Wert ; 1
2 Ja Filiale Berlin FB4760 like 'Boni' 2009 FB2002 FB4760 like 'Filiale Berlin' ; 2009 ; FB108 Wert ; 0,04


Ergebnis[Bearbeiten]

Nachdem Sie die Einstellungen getroffen und die Transformation durchgeführt haben, wurden die Verteilung und der Wert des Wareneinsatzes aus jeder Filiale ausgelesen und auf das entsprechende Aufwands-/Ertragselement geschrieben. Dabei wurde der vollständige Wareneinsatz auf das Element Boni im Strukturzweig Filiale Hamburg geschrieben. Durch Eingabe eines entsprechenden Prozentsatzes in der Preisspalte kann die prozentuelle Abhängigkeit der Boni zum Wareneinsatz hier nun nochmals genau geplant werden. Der Prozentsatz von 4 % wurde zur Veranschaulichung bereits vorerfasst. Auf das Element Boni im Strukturzweig Filiale Berlin wurden bereits die 4 % des Wareneinsatzes geschrieben, und die Planung für dieses Element kann somit als abgeschlossen angesehen werden. Dabei wurde für beide Elemente die Verteilung des Wareneinsatzes auf die Monate korrekt übernommen.


Datenfortschreibung[Bearbeiten]

In diesem Beispiel wird erklärt, wie Sie den Transformation Manager für die Fortschreibung von Werten in die Folgeperioden einsetzen können.

Herr Huber ist für die Erstellung des Budgets zuständig und möchte sich dabei an den Vorjahreszahlen orientieren. Laut aktuellen Marktstudien kann von einem 10%igen Umsatzanstieg ausgegangen werden. Die von dem Produkt weitgehend unabhängigen Kosten werden jedoch nur um 7 % steigen. Herr Huber möchte diese Prognosen in der Grobplanung des diesjährigen Budgets berücksichtigen.


Einstellung für den Transformation Manager[Bearbeiten]

Die korrekt vorerfassten Einstellungen finden Sie im Dokument TM_Datenfortschreibung.ptb in Ihrem Beispielverzeichnis.


Herr Huber beschließt, in einem ersten Schritt Umsatzelemente und Aufwandselemente in das neue Jahr zu übertragen. Er achtet dabei darauf, dass er nur jene Werte überträgt, die sich auf Originalebene befinden (dies geschieht über die Abfrage FB4750=-1). Für die Definition der Ursprungsdaten benötigen Sie für dieses Beispiel die Option Datenfortschreibung:

Zeile Aktiv Startelement Definition Zielelemente Zielperiode Zielfeldbezüge Definition Ursprungsdaten Wert/Verteilung
1 Ja Unternehmen FB4757=4 OR FB4760 like 'Boni' AND FB4750=-1 2010 FB101;FB102;FB104;FB108;FB2002 Datenfortschreibung ; 2009 Wert ; 1,1
2 Ja Unternehmen FB4757=8 AND FB4760 not like 'Boni' AND FB4750=-1 2010 FB2002 Datenfortschreibung ; 2009 Wert ; 1,07


Ergebnis[Bearbeiten]

Nachdem Sie die Einstellungen getroffen und die Transformation durchgeführt haben, wurden die Nettoerlöse, Rabatte, Skontos und Wareneinsätze aller Umsatzelemente und die Boni, die sich auf Originalebene befinden, mit einer 10%igen Steigerung aus dem Jahr 2009 in das Jahr 2010 übertragen. Die Aufwände wurden hingegen mit einer Steigerung von 7 % übertragen.


Siehe auch[Bearbeiten]

Transformation Manager