Systemvoraussetzungen Server-System
Prozessorleistung[Bearbeiten]
Die Prozessorleistung für PP Server-Systeme sollte der Größe der Datasets angemessen sein. Entsprechen den Systemvoraussetzungen empfehlen sich Systeme mit Dualcore-und Quadcore-Prozessoren von Intel. Mit Doppelprozessor-Systemen und PP haben wir gute Erfahrungen gemacht. Die Leistungsverbesserungen liegen hier beim Einsatz mit PP bei etwa 130-170 Prozent gegenüber einer Einzelprozessor-Maschine.
Arbeitsspeicher[Bearbeiten]
PP manipuliert alle Daten direkt im Arbeitsspeicher und führt bei jeder Dateneingabe umfangreiche Berechnungen der abhängigen Werte durch. Beachten Sie daher die Systemvoraussetzungen für den Arbeitsspeicher der jeweiligen Server-Version.
Ist die Datenbank am selben Rechner installiert, empfehlen wir, zumindest die Hälfte des gesamten verfügbaren Arbeitsspeichers für PP zu reservieren.
Festplattenkapazität[Bearbeiten]
Der Speicherbedarf von Datasets auf den einzelnen Datenbanksystemen ist sehr unterschiedlich und hängt überdies von der Anzahl und Art der verwendeten Strukturelemente, von der Anzahl der Perioden und von der verwendeten Business Content Library (BCL) ab. Für die Planung des notwendigen Festplattenspeichers können die untenstehenden Werte daher nur als Anhaltspunkte dienen.
Elementzahl pro Dataset | Speicherbedarf für ein Jahr mit Quartalen und Monaten |
10.000 | 200 MB |
30.000 | 500 MB |
70.000 | 1,2 GB |
Dabei ist zu beachten, dass auch die Zeitstruktur den Speicherbedarf beeinflusst. Beispielsweise vergrößert sich das Dataset mit 70.000 Strukturelementen bei einem Planungshorizont von 5 Jahren auf 3 GB. Diese Strukturen wirken sich auch auf die Laufzeit einer Umstellung, Reorganisation oder das Speichern unter) aus, für die sie mit einem bis zu dreifachen Platzbedarf der oben gezeigten Werte rechnen müssen. Außerdem ist in dieser Tabelle der Platzbedarf für Protokolldaten und Importdaten nicht berücksichtigt. Diese können, sofern keine regelmäßige Pflege erfolgt, ein Vielfaches an Platzbedarf erfordern.
Systemvoraussetzungen Wartungsrechner[Bearbeiten]
Als Wartungsrechner werden im PP Server-System solche Rechner bezeichnet, die einen PP Local Server installiert haben und mit denen sowohl ein Netzwerk- als auch lokaler Betrieb möglich ist.
Der Sinn solcher Wartungsrechner besteht darin, dass der Server von langwierigen Prozessen und starker Ressourcenauslastung befreit werden soll, um für die Benutzer einen möglichst performanten und reibungslosen Online-Betrieb zu ermöglichen. Selbstverständlich haben Sie aber auch mit einem konfigurierten Wartungsrechner immer die Wahl, die Aktionen auf dem Server durchzuführen.
Solche Rechner sollen dementsprechend leistungsfähig sein. Die Mindestanforderungen für einen Wartungsrechner entsprechen dem eines Key Users. Die erforderliche Festplattenkapazität entnehmen Sie bitte der Tabelle oben.
Systemvoraussetzungen Netzwerk-Clients[Bearbeiten]
Als Netzwerk-Clients werden Rechner bezeichnet, auf denen entweder ein Key User Client oder ein Active User installiert ist. Diese Clients können ausschließlich in Zusammenhang mit einem PP Server arbeiten kann.
Mit weit schwächeren als die in den Mindestanforderungen erwähnten Arbeitsplatzgeräten kann ein Zugriff auf PP über ein Thin-Client-System realisiert werden. Für die Implementierung von PP-Clients in Nicht-Windows-Umgebungen (z. B. Unix oder Mac) eignen sich besonders Citrix-Systeme. Das Citrix-System muss eine Windows-Umgebung zur Verfügung stellen, die den oben angegebenen Anforderungen entspricht.
Systemvoraussetzungen IT Infrastruktur[Bearbeiten]
Als dreischichtiges Client-Server-System stellt PP auch spezifische Anforderungen an die IT-Infrastruktur eines Unternehmens.
Server Namensauflösung[Bearbeiten]
Um im Netzwerkbetrieb korrekt arbeiten zu können, muss der Name des PP Servers korrekt aufgelöst werden können. Die Art der Namensauflösung (DNS, WINS, Hosts-File am Client) spielt dabei keine Rolle.
Bandbreite[Bearbeiten]
Besonders wichtig bei Mehrserver-Systemen ist die LAN-Verbindung zwischen dem PP Server und dem Datenbankserver. Eine höhere Bandbreite wird sich vor allem bei aufwendigen Operationen wie Umstellungen und Reorganisation bemerkbar machen, bei der PP durchaus in der Lage ist, diese Verbindung auszulasten. Beachten Sie daher die Systemvoraussetzungen für die Bandbreite der jeweiligen Server-Version.
In Abhängigkeit der Bandbreite der Anbindung von Clients an den Server können manche Features auf den Clients möglicherweise nur eingeschränkt genutzt werden. So empfiehlt es sich beispielsweise nicht, Datenimporte oder Wartungsarbeiten an der Struktur über ein WAN mit einer minimalen Bandbreite durchzuführen. Die Mindestbandbreite der jeweiligen Systemvoraussetzung ist für die Arbeit mit einem ActiveViewer oder Local Server unbedingt einzuhalten. Bei knappen Bandbreitenressourcen ist darüber hinaus ein Offline-Betrieb möglich, bei dem die Daten nicht permanent, sondern nur auf Anweisung des Users an den Server übertragen werden. Auch das Ausschalten sämtlicher Statusanzeigen ist möglich. Eine empfehlenswerte Alternative ist der Einsatz von Citrix – Servern.
In ActiveViewer und Local Server sind Datenimportfunktionen integriert, mit deren Hilfe Datenbestände aus ODBC- und OLE DB-Datenquellen oder einer Text- oder CSV-Datei in PP importiert werden können. Für die Verwendung dieser Funktionen müssen Sie die jeweilige vorausgesetzte Übertragungskapazität sicherstellen.
Benutzerzugriff[Bearbeiten]
Für die Benutzerverwaltung greift PP auf die Benutzer und Gruppen des Microsoft Windows Sicherheitssystems zurück. Dabei gibt es bei PP Server-Systemen zwei unterschiedliche Wege – lokale Sicherheit und die Verwendung der Domänensicherheit bzw. von Active Directory mit impliziter Anmeldung am PP Server. Siehe auch Berechtigungssystem.
Active Directory bzw. Domänensicherheit[Bearbeiten]
Ab Version 4.3 werden die lokalen, globalen, und universalen Benutzergruppen des Active Directories unterstützt. Die Windows-Anmeldung wird an den PP Server durchgereicht, eine erneute Anmeldung an PP ist nicht erforderlich.
Bei Verwendung der Domänensicherheit-Variante müssen sich alle Benutzer entweder in der gleichen Domäne wie der PP Server befinden, oder es muss zwischen den Domänen eine gegenseitige Vertrauensstellung (Domain-Trust) bestehen.
Bitte beachten Sie, dass in manchen Domänen bestimmte Benutzer nur das Login-Recht für bestimmte Maschinen besitzen. PP Benutzer müssen mit Ihrer Benutzerkennung über Login-Rechte am PP Server verfügen.
Aus Performancegründen empfiehlt es sich bei großen Active Directory und Domänenstrukturen, die Domänenbenutzer aus der lokalen Gruppe der Benutzer am PP Server zu entfernen und nur jene User hinzuzufügen, die tatsächlich mit PP arbeiten sollen.
Lokale Sicherheit[Bearbeiten]
Ist die Active Directory- bzw. Domänensicherheit nicht anwendbar (z.B. weil andere Netzwerkbetriebssysteme als Microsoft Windows benutzt werden), müssen die Benutzerkonten lokal unter Windows am PP Server angelegt werden. Am Client muss die Benutzeranmeldung dann über den Anmeldedialog erfolgen.
Im Menü Extras/Optionen können Sie am Registerblatt Externe Server die Option Benutzeranmeldung ermöglichen aktivieren. Bei Neustart des Clients wird dann ein Dialog angezeigt, in den der Benutzer seinen PP Benutzernamen und das entsprechende Passwort eingeben muss.
Dieser Dialog kann auch in Verbindung mit Domänensicherheit genutzt werden, wenn beispielsweise ein Benutzer über mehrere Benutzerkennungen (User, Admin) verfügt und zwischen diesen wechseln möchte.